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DozentInnen

Prof. Dr. Nediljko Budisa, Institut für Chemie, Biokatalyse

Ich bin in Kroatien geboren, dort habe ich auch Chemie, Biologie und Biophysik studiert. Seitdem verfolge ich das Ziel, den genetischen Code zu verändern. Der erste Schritt auf diesem Weg war die Promotion am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried bei München bei dem Nobelpreisträger Robert Huber. Dort habe ich mich habilitiert und zuletzt eine unabhängige Nachwuchsgruppe geleitet. 2010 wurde ich zur Vollprofessur an die TU Berlin berufen.

Meine erste Hürde als Professor war es, ein neues Fachgebiet zu etablieren. Im Gegensatz zu meiner früheren Stelle, wo ich mich voll auf meine Forschung am genetischen Code konzentrieren konnte, hatte ich nun plötzlich drei Jobs gleichzeitig zu machen: Verwaltung, Lehre und wissenschaftlichen Betrieb. Die Ausarbeitung der Vorlesungen für das neue Lehrdeputat kostete viele Wochenenden, die ich deshalb nicht mit meiner Familie in München verbringen konnte. Zusätzlichen Aufwand verursachte nach zwei Jahren der Umzug des Fachgebiets in die Müller-Breslau-Straße.

Wenn ich heute auf die vergangenen fünf Jahre in Berlin zurückblicke, fällt mir der Vergleich mit der Hydra ein: für jede erledigte Aufgabe wuchsen drei neue nach. Bewältigen kann ich das Pensum nur durch eine gute geistige und körperliche Balance, die ich mit Sport und meinem Interesse an Geschichte, Philosophie und Kunst erreiche.

Ich habe immer noch Freude an meiner Arbeit und komme meinem wissenschaftlichen Ziel stetig näher. Mein Lebensziel ist, ein Gelehrter im besten Sinne zu sein, eine Biographie zu haben, die über "Impact-Faktoren" oder andere Metriken hinaus reicht.

Den Studierenden möchte ich DREI Dinge mitgeben:

1.) Finde dein Ziel!

Entscheide dich, was du erreichen willst, experimentiere nicht zu lange mit deinem Leben. Organisiere dein Leben um dein Ziel.

2.) Akzeptiere, dass das Leben ungerecht ist!

Mache aus der Not eine Tugend. Gib dein Bestes und lass dich nicht durch irgendwelche Vergleiche mit anderen fertig machen. DO IT YOUR WAY!

3.) Sei nicht egoistisch!

Es ist viel besser zu geben als zu nehmen. Früher oder später wirst du erfahren, dass es dir damit gut geht.

Prof. Dr. Nediljko Budisa, Institut für Chemie, Biokatalyse

Prof. Dr. Christian Thomsen, Präsident der TU Berlin

GESICHT NR. 100:

Sie haben hier an der TU verschiedene Funktionen ausgeübt. Können Sie mir von Ihrem ersten Eindruck von der Uni erzählen und einen Vergleich zu jetzt ziehen?

Ich war das erste Mal an der TU Berlin zu meiner Bewerbung als Hochschullehrer 1992 und bin hier auf die Berufungsliste gekommen. 1994 habe ich schließlich als Hochschullehrer in der Physik begonnen und habe 20 Jahre lang sehr gerne unterrichtet und erfolgreich geforscht. Ich war zehn Jahre lang Dekan der Fakultät II, Mathematik und Naturwissenschaften, und seit April letzten Jahres bin ich Präsident.

Inwiefern fühlen Sie sich mit der TU verbunden?

Es gibt eine große emotionale Bindung. Ich war ja 20 Jahre lang Hochschullehrer und man würde das doch zeitraubende Management als Präsident nur machen, wenn man sich der Hochschule verbunden fühlt und das tue ich.

Können Sie mir eine Anekdote aus Ihrer bisherigen TU Zeit erzählen?

Es ist weniger eine Anekdote, aber was ich sehr gerne gemacht habe, ist Vorlesungen zu halten. Ich habe Physik für Ingenieure gelehrt und da sind immer zwischen 600 bis 700 Studierende im Hörsaal. Die Chance zu haben, in einen gewissen Kontakt mit der Zuhörerschaft zu treten, fand ich immer spannend und habe auch immer positiven Response von den Studierenden bekommen. Das ist auf der Lehreseite.
Auf der Forschungsseite sind zwei bis drei außerordentlich gute Publikationen entstanden, die nur gelingen konnten, weil ich hier an der TU war und weil ich mit sehr guten wissenschaftlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen gearbeitet habe und da erfolgreich sein konnte.

Haben Sie eine Botschaft auf dem Herzen, welche sie an die Mitglieder der TU richten möchten?

Ich wünsche mir von jedem Mitglied der TU, den Studierenden und den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, dass sie sagen oder empfinden: „Wir sind TU Berlin!”, und dass jeder seine Zugehörigkeit zu der Uni fühlt, egal was er macht, ob er studiert, Sekretärin, Hochschullehrer und Hochschullehrerin, oder wissenschaftlicher Mitarbeiter und Mitarbeiterin ist. Für dieses Zugehörigkeitsgefühl versuche ich zu stehen und würde mich freuen, wenn das viele auch so finden.

Prof. Dr. Christian Thomsen, Präsident der TU Berlin

Ehem. Prof. Dr. Klaus Krenkel

Mein Name ist Klaus Krenkel und ich hatte ab 1991 eine Professur an der TU, studiert habe ich aber an der Humboldt-Universität von 1957 bis 1961. Ich bin Lebensmitteltechnologe, speziell Milchtechnologe. Durch die Wiedervereinigung sind die Lebensmitteltechnologen zur Technischen Universität gekommen. Dort habe ich bis zu meiner Emeritierung gearbeitet. Mein Spezialgebiet ist die Enzymologie und Biochemie. 

Ich erinnere mich sehr gerne an die Zeit, als die Mauer gefallen war. Als ich nach West-Berlin gekommen bin, habe ich meinen früheren Freund, Herrn Fricke, aus meiner Heimat in Sachsen hier im Gebäude wiedergetroffen. Er war acht Jahre lang Präsident an der TU Berlin und da sind wir uns nach vielen Jahrzehnten der Trennung wieder in die Arme gefallen. Das war eigentlich ein ganz erhebendes Gefühl.

Dr. Klaus Krenkel


Prof. G. Bärwolff, Institut für Mathematik

Vor zwei Monaten ist mir eine angenehme Sache widerfahren. Ich war bei der VW zum Promotionstag eingeladen. Da treffen sich Studenten und Hochschullehrer zum Erfahrungsaustausch.

Es war sehr schön von sechs bis zehn Studenten angesprochen zu werden, die auf mich zukamen, um Danke zu sagen. Sie hätten zwar in den ersten Semestern Schwierigkeiten mit den Mathemodulen gehabt, aber später haben sie doch den Nutzen der Mathematik für ihren Ingenieurstudiengang erkannt.

Für uns Dozenten ist das eine wichtige Rückmeldung, da die Mathematik von den Studenten anfangs oft als notwendiges Übel angesehen wird und daher auch die Motivation nicht besonders groß ist. Von daher war die Rückmeldung für mich sehr positiv und motivierend.

Prof. G. Bärwolff, Institut für Mathematik 

Prof. i.R. Steinmüller, Institut für Sprache und Kommunikation

In der Streitsituation im Jahre 1988 in der SKB herrschte eine aggressive Atmosphäre an der Universität. Überall gab es Streit. Da tauchte immer wieder eine große blonde Frau auf. Sie hatte eine Blumenvase mit einem Blumenstrauß bei sich.

Egal ob es eine Diskussion gab oder irgendwo ein Institut besetzt wurde, immer wenn sie mit ihrem Blumenstrauß kam, hat sie die Atmosphäre entspannt und man konnte wieder miteinander reden. Diese Frau war Gaby Buschmannn, die die Idee für die SKB hatte...

Prof. i.R. Steinmüller, Institut für Sprache und Kommunikation

Prof. Robert Liebich, Leiter des Fachgebiets Konstruktion und Produktzuverlässigkeit 
Ich hatte gleich mehrere erste Hochschultage, einmal als Student, dann als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und schließlich als Hochschullehrer. An den letzten erinnere ich mich noch sehr gern, da ich morgens mit meiner Frau ausgiebigst frühstückte, anschließend in die Uni fuhr und dort von meinen neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlich mit einem weiteren Frühstück überrascht wurde.

Da ich diese Uni seit Beginn meines Studiums im Jahre 1986 kenne, ist das sozusagen auch „meine“ Uni, selbst wenn ich mit ihr und ihren merkwürdigen Prozessen und Entscheidungen oft hadere. Ich habe den größten Teil meines Erwachsenenlebens hier verbracht, das verbindet.

Meine Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter, Kolleginnen und Kollegen kennen meine Meinung zu verschiedenen Dingen nur zu gut, dazu trage ich diese zu sehr auf der Zunge. Den Studierenden möchte ich dagegen Folgendes auf ihrem Weg in das Berufsleben mitgeben: Obwohl die Anforderungen an Sie hoch sind und Ihnen vielleicht ab und zu alles über den Kopf zu wachsen scheint, so lohnt sich Ihr Engagement und Ihr Fleiß früher oder später doch. Sie werden eines Tages im Berufsleben anders auf Ihre Studienzeit und Ihre Lehrkräfte zurückschauen. Es wird ein deutlich wohlmeinenderer und zufriedenerer Blick sein, als Sie das jetzt vielleicht für möglich halten.

Prof. Robert Liebich, Leiter des Fachgebiets Konstruktion und Produktzuverlässigkeit  

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